FCN Schwimmen
11.02.2024

Trainingslager in Dietenhofen

Erfahrungsberichte von Oliver und Iris

Oliver: Jeder Zug zählt

Viele sind ja am Freitag schon so bedient, dass sie es vorziehen, das Wochenende auf dem Sofa zu verbringen. Und für sie wäre es Folter, am Samstagmorgen um 4.30 Uhr aufzustehen, nur um zwei Tage lang morgens und abends je zwei Trainingseinheiten zu absolvieren. Insgesamt sollten wir acht Stunden im Wasser sein. Aber die Unerschrockenen, die am berüchtigten Trainingslager in Dietenhofen Mitte Februar teilnahmen, haben das Ganze freiwillig gemacht. Und das mit gutem Grund. Schwimmen trainiert den ganzen Körper und es kommt sehr selten vor, dass sich jemand dabei verletzt. Dieses Mal stand auch kein Kilometerfressen wie im Vorjahr auf dem Plan, sondern eine kurzweilige Mischung aus Technikübungen, Ausdauertraining und schnellen Einheiten, alles unter den prüfenden Blicken unseres Trainers Thomas. So monoton es auch scheinen mag: Beim Schwimmen lernt man nie aus. Im Gegenteil: Mit dem richtigen Ehrgeiz kann sich der geneigte Schwimmer über jeden Zug Gedanken machen. Zeit dazu hat er unter Wasser genug und einen Plan auch, was nicht jeder von sich sagen kann. Abstoßen, Strecken, Gleiten, Wasserfühlen, lockere und kraftvolle Züge – jedem Detail haben wir Beachtung geschenkt. Der Wechsel zwischen verschiedenen Stilarten und die unterschiedliche Trainingsanreize taten ein Übriges dazu, um uns technisch und konditionell voranzubringen. Die Erfahrungen können wir auch für unsere Trainingseinheiten im Langwasserbad und im Clubbad übernehmen. Die Frage, warum sich jemand ein solches Programm freiwillig antut, stellt sich somit gar nicht, zumal auch das Rahmenprogramm – das gemeinsame Zusammensitzen und Plaudern – den Teamgeist stärkt.

Iris: Schön, aber gewöhnungsbedürftig

Nürnberg, Samstag, 11.2.2024, 4.45 Uhr. Ich bin wirklich sehr, sehr bald aufgestanden, um pünktlich um 5.45 Uhr am Hallenbad in Dietenhofen zu stehen. Frei nach dem Motto „Morgenstund – und schon Wasser im Mund“. Schon die Anreise war abenteuerlich. Die Fahrt durch den Nebel des Grauens weckte dann aber Gott sei Dank die Lebensgeister. Gleich nach der Ankunft ging es ans Eingemachte. Auf theoretische Erklärungen, wie die Bewegungen ablaufen sollten, folgten unzählige praktische Versuche, dem Ganzen irgendwie nahe zu kommen. Dabei stellte ich fest, dass die Körperspannung so früh am Morgen wohl noch schläft. Aber gut, Übung macht den Meister, sagte ich mir. Im zweiten Training des ersten Tages sollten wir wie Flipper durchs Wasser hüpfen, um unseren Körper auf das Delfinschwimmen vorzubereiten. Theoretisch zumindest. Jürgen hatte unsere Einheiten die ganze Zeit über gefilmt und der Videobeweis war besonders beim Delfinschwimmen ernüchternd. Da wir sonst oft kilometerweise nur Kraul schwimmen, waren die technischen Übungen schon sehr gewöhnungsbedürftig. Um die Zumutungen verdauen zu können, genossen wir die freie Zeit mit einem kulinarischen Verwöhnprogramm á la Didi und reichlich Siesta. Am zweiten Tag stand das Üben der Rollwende auf dem Programm, eine Aufgabe, die man beim Triathlon eher nicht braucht, im Training dafür umso nützlicher ist. Danach war ich schon fast zu erschöpft, um noch gut weitermachen zu können. Ein Schaden ist so ein Trainingslager sicher nicht, aber ob es mich wirklich weitergebracht hat? Mein Fazit lautet: Es war ein schönes Wochenende mit einer netten und lockeren Truppe. Aber an das exzessive Training werde ich mich wohl nie gewöhnen.

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