70.3 Rwanda/Afrika: Matthias Meixner qualifiziert sich mit seinem 2. Platz für die WM in Neuseeland
Der 70.3 Ironman Rwanda ist ein anspruchsvoller Triathlon, der zwar in dem atemberaubenden Land der „tausend Hügel“ stattfindet, aber die Anreise allein ist schon ein Abenteuer.
Mit seinem Support „Team“ Sohn Lenny wurde um 4.00 früh in Nürnberg das Flugzeug nach Amsterdam bestiegen um von dort nach 12 Stunden in Kigali, der Hauptstadt von Rwanda, anzukommen. Kigali ist eine faszinierende Stadt: nicht umsonst wird die Stadt als die sicherste und sauberste Stadt Afrikas angesehen. Der schreckliche Genozid vor knapp 30 Jahren ist unvergessen und Paul Kagame, der Präsident Rwandas scheint mit seiner Politik des Friedens das Land geeint zu haben.
Nach einigen Tagen der Akklimatisation, Kigali liegt auf knapp 1.600 Meter, brachte ein Taxi das „Zweierteam“ zum Wettkampfort Gisenyi, einer Kleinstadt am Lake Kivu und an der Grenze zum Kongo gelegen.
Pünktlich um 8.00 Uhr und nach Abspielen der Nationalhymne ging es dann in das sehr wellige Wasser. Neopren war erlaubt, so dass Matthias nach 42 Minuten wieder das Ufer erreichte. Schwierigkeiten bereiteten nur die Hitze, die Luftfeuchtigkeit und die Höhenlage des Wettkampfes, den dieser wurde auf 1500 Meter ausgetragen.
Die Radstrecke hatte 1600 Höhenmeter, war sehr hügelig und wurde mit einem 15 Jahre alten, 54 Rahmen Carbon Leihfahrrad (dem einzigen Carbonrad in Rwanda!) gefahren und, hätte Matthias nicht den offiziellen Radverleiher mit 100 USD bestochen, dann wäre der Radsplit mit einem 15 kg alten Stahlesel abgefahren. Taktisch gefahren ging somit die Zeit mit 3.26 Stunden auch vollkommen in Ordnung.
Laufen war dann nochmals eine echte Herausforderung. 300 Höhenmeter in dieser Höhe ließ doch einige Sportler aufgeben. Zuerst ging es am Lake Kivu entlang, bevor ein 2.5 km langer Aufstieg zu bewältigen war. Diese Strecke musste dreimal gelaufen werden, bevor das letzte Laufen schließlich mit 2.13 Stunden im Ziel beendet wurde.
Die Gesamtzeit war mit 6.23 Stunden weit entfernt von den üblichen 5.30 – 5.40 Stunden auf der Halbdistanz, aber mit einem Leihfahrrad, dem Streckenprofil, sowie in dieser Höhe und den klimatischen Bedingungen ein gutes Ergebnis. Insgesamt haben knapp 130 Triathleten teilgenommen, wovon nur 67 in das Ziel kamen.
Großartig und laufend unterstützt von seinem Sohn Lenard, wurde Matthias zweiter in seiner Altersklasse und qualifizierte sich mit diesem Ergebnis auch für die Ironman WM in Neuseeland 2024.