FCN Schwimmen
26.08.2023

FCN bei Ironman 70.3 WM in Lahti

6.200 Athleten aus aller Welt haben sich im August 2023 bei der Ironman® 70.3 WM im finnischen Lahti getroffen. FCN-Triathlet Axel Rabenstein war mit dabei. Das Ergebnis? Ein unvergessliches Erlebnis!

Die WM-Qualifikation kam für Axel Rabenstein eher überraschend. Im August 2022 war er nach Rwanda gereist, um dort am ersten Ironman® 70.3 in Zentralafrika teilzunehmen. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl (nur 11 Athleten in der Klasse M45) erhielt Axel für seinen fünften Platz in Rwanda einen Slot für die Ironman® 70.3 WM 2023 in Finnland.

So ging’s jetzt also in den hohen Norden, wo sich so ziemlich das Gegenteil vom Wettkampf in Rwanda abspielte. Kühles, regnerisches Wetter und eine Startliste, die ausgedruckt wahrscheinlich so lang wie eine Bahn im Clubbad gewesen wäre: samstags gingen 2265 Frauen und sonntags 3935 Männer an den Start. Insgesamt 6200 Teilnehmer aus 115 Ländern.

 

Unter den Schanzen von Lahti

Das 1,9 Kilometer lange Schwimmen im 18,9 Grad kalten Vesijärvi-See endete an der Sibelius-Konzerthalle, wo hunderte Zuseher für einen warmen Empfang sorgten; die Radstrecke (leider im Regen) über 90 Kilometer war schnell, ermöglichte den besten Athleten Radsplits von unter zwei Stunden; die Halbmarathon-Laufstrecke über zwei Loops beinhaltete eine Runde im Leichtathletik-Stadion unter den aufragenden Skisprungschanzen von Lahti, das Profil war abwechslungsreich mit einem durchaus fordernden Auf und Ab und insgesamt 200 Höhenmetern.

100 Profis waren am Start, die um ein Preisgeld von 350.000 US-Dollar kämpften, davon jeweils 50.000 US-Dollar für die Siegerin und den Sieger.

Bei den Damen gewann Titelverteidigerin Taylor Knibb (3:53:02) aus den USA vor der Britin Kat Matthews und Imogen Simmonds aus der Schweiz. Bei den Männern gab es eine faustdicke Überraschung: Die Superstars Kristian Blummenfelt (NOR), Sam Long (USA) oder Lionel Sanders (CAN) hatten an diesem Tag in Lahti nichts zu vermelden. Stattdessen gewann in neuer WM-Rekordzeit von 3:32:22 Stunden der erst 22-jährige Rico Bogen aus Deutschland, vor seinen Landsleuten Frederik Funk (3:33:26) und Jan Stratmann (3:34:11).

FCN-Athlet Axel Rabenstein konnte ein solides Rennen absolvieren. Nach 34:46 Minuten im Wasser, saß er 2:43:09 Stunden im Sattel und lief den abschließenden Halbmarathon in 1:45:16 Stunden – nach 5:15:43 Stunden erreichte er das Ziel am Leichtathletikstadion von Lahti.

Altersklassenplatz 362 von 534. Overall Platz 2492 von 3935 Männern.

 

Starkes Feld, starke Organisation

Dass das Niveau – trotz zahlreicher „WM-Touristen“ wie Axel – durchaus weltmeisterlich hoch war, zeigt dieses kleine Detail: Die Sieger in den Altersklassen M25 und M30 waren an diesem Tag schneller im Ziel als Olympiasieger und Weltmeister Kristian Blummenfelt.

Was man betonen muss: Die gesamte Veranstaltung war beeindruckend gut organisiert. Um am Vortag des Rennens sein Bike und die Wechselbeutel in den zwei verschiedenen Wechselzonen abzugeben, musste man online einen eigenen Slot buchen.

Klingt erst einmal aufwändig, war aber sinnvoll: Es entstanden kaum Wartezeiten, die Abläufe waren reibungslos. Daran mag auch die Mentalität der Gastgeber ihren Anteil gehabt haben: Die finnischen Volunteers fanden die perfekte Balance aus sachlicher Bestimmtheit und Freundlichkeit. So lenkten sie die Horden an Triathleten in herrlich unaufgeregter Manier in geordnete Bahnen.

Ebenso herauszuheben ist die Infrastruktur: Das Gelände war weitläufig, man fand ohne größere Probleme einen geeigneten Parkplatz, im Zielbereich gab es mehrere Übergänge über die Laufstrecke, sodass Zuseher problemlos von allen Seiten kommen und gehen konnten.

Das Ergebnis: ein wirklich schönes Erlebnis – für alle Beteiligten. Wer also Lust auf WM-Feeling hat, der kann ja mal versuchen, sich bei einem schwächer besetzten Rennen in Afrika oder Asien zu qualifizieren. Aber Achtung! Bei geglückter Qualifikation droht eine lange Reise: Die Ironman® 70.3 WM 2024 findet in Taupō, Neuseeland, statt.

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